11. Aug2014

...diese und ähnliche Aussagen hört man immer wieder, wenn man erwähnt, dass man in der Branche der Messehostessen sein Geld verdient, egal ob als Hostess selber, oder als Mitarbeiter in einer Vermittlungsagentur.
Doch steigt man tiefer in die Materie ein, merkt man ganz schnell, dass das meiste dieser Vorurteile längst nicht den Kern der Sache trifft.
Zwar werden ein gepflegtes Erscheinungsbild und gute und
freundliche Umgangsformen selbstverständlich vorausgesetzt, eine gute Messehostess
muss jedoch weit mehr drauf haben als nur nett lächeln zu können und ein
attraktives Erscheinungsbild zu besitzen.
Das hübscheste Mädchen macht nämlich plötzlich gar keinen so hübschen Eindruck
mehr, wenn sie einem ausländischen Interessenten im denglischem Kauderwelsch
mit Händen und Füßen versuchen muss zu erklären, dass sie nicht der richtige
Ansprechpartner für Fragen ist. Da macht es schon deutlich mehr her, wenn sie
die englische Sprache mindestens so weit beherrscht, ihm das selbstbewusst und fließend
zu erklären und bestenfalls als Überbrückung der Wartezeit noch einen Smalltalk
zustande bringt.
Aber auch das reicht noch nicht aus, um wirklich gut in diesem Job zu sein. Eine gute Allgemeinbildung, Freude an der Arbeit mit Menschen, sympathisches Auftreten und ein offener und höflicher Umgangston müssen gegeben sein, um die Anforderungen und Aufgaben gut erfüllen und meistern zu können.
Bis hierher sind das jedoch nur die Anforderungen an die Persönlichkeit und den Bildungsstand der Damen. Ein Messejob ist vor allem jedoch eins: sehr anstrengend. Die Arbeitstage sind zwar mehr als gut bezahlt, jedoch sind sie auch wirklich lang, und meist mit genauso langem Stehen oder Gehen verbunden. Gerade wenn dann noch wert auf hochhackige Schuhe gelegt, wissen gerade die Füße am Ende des Tages, was sie geleistet haben. Um da bestehen zu können, muss man sehr belastbar sein.
Im Großen und Ganzen lässt sich nur ein Fazit ziehen: die Arbeit als Hostess auf einer Messe ist alles andere als ein anspruchsloser und einfacher Job, denn gerade in unserer Zeit der Globalisierung wird viel Wert auf eine gute Bildung der Damen gelegt, ganz zu schweigen von den körperlichen Anstrengungen, die dieser Job mit sich bringt.